Nichts zu holen gab es für das österreichische Faustball-Nationalteam in WM-Finale gegen Deutschland. Gegen den groß aufspielenden Titelverteidiger musste man sich klar mit 0:4 geschlagen. Nachdem man sich mit starken Leistungen erstmals seit 2012 in ein Finale bei einem Großereignis spielen konnte, überwiegt dennoch die Freude über gewonnenes Silber.
Vor mehr als 5800 Zusehern in Winterthur (Schweiz) musste Österreich gegen den großen Favoriten von Beginn an volles Risiko nehmen, konnte dabei aber nicht ganz an die starken Leistungen aus dem Viertel- und Halbfinale anschließen. Deutschland zeigte hingegen im richtigen Moment die beste Turnierleistung und fand immer die richtige Antwort auf die rot-weiß-roten Angriffsversuche. Von ihren überragenden Abwehrspielern mit perfektem Zuspiel versorgt, punkteten die deutschen Angreifer in den ersten beiden Sätzen fast nach Belieben. Lediglich im dritten Satz konnte das Team von Trainer Martin Weiß mithalten, letztlich war das aber zu wenig, um die Deutschen zu fordern, die damit verdient den zwölften WM-Titel feiern.
Trotz der klaren Finalniederlage überwiegt bei den Teamspielern die Freude über die gewonnene Silbermedaille. „Es war der absolute Wahnsinn, was unser Team diese Woche geleistet hat! Im Finale hatten wir leider keine Chance, aber wir haben heute sicher nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen!“, freut sich Abwehrspieler Jakob Huemer.
Trainer Martin Weiß meinte nach dem Spiel: „Wir haben heute alles probiert und gewusst, dass wir nur mit viel Risiko und einer außergewöhnlichen Leistung gegen Deutschland bestehen können. Das ist heute nicht aufgegangen.“ Trotzdem war der Coach stolz auf die Turnierleistung seiner Mannschaft. „Wir sind als Außenseiter ins Turnier gestartet, kaum jemand hätte uns zugetraut, dass wir das Finale erreichen können. Vor allem nach den Siegen gegen die Mitfavoriten Schweiz und Brasilien haben wir uns die Silbermedaille wirklich verdient!“
Die Bronzemedaille ging an Brasilien. Im Spiel um Platz 3 setzten sich die Südamerikaner klar mit 4:0 gegen Gastgeber Schweiz durch.
Bericht: ÖFBB